Hochwasserschutz: Teilprojekt Hainburg abgeschlossen

Hochwasserschutz: Teilprojekt Hainburg abgeschlossen

Entlang der malerischen Kulisse der freien Donaufließstrecke östlich von Wien verläuft die Eisenbahntrasse der ÖBB bei Hainburg direkt am Donauufer. Ihr Alter – die Brückenkette wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet – sowie ihre Nähe zum Fluss stellen besondere Anforderungen an verlässlichen und langfristigen Hochwasserschutz.  Als Teil des großangelegten Projekts Hochwasserschutz Donau wurde die später als Hochwasserschutzanlage adaptierte Brückenkette von der Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) umfassend und nach dem Stand der Technik saniert. Mit dem Abschluss der letzten Bauphase im Sommer ist die Funktion eines besonders empfindlichen Teils der Hochwasserschutzanlagen östlich von Wien wiederhergestellt.

Die am rechten Donauufer bei Stromkilometer 1883,670 bis 1884,330 gelegene Hochwasserschutzanlage in Hainburg setzt sich aus den der ÖBB gehörenden Brückenpfeilern der Bahnanlage und den von der Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) errichteten Hochwasserschutzmauern zwischen den Brückenpfeilern zusammen. Die Schutzmauern sind abschnittsweise mit Durchgängen versehen, die im Hochwasserfall mit mobilen Elementen verschlossen werden.

Nachdem bereits beim Hochwasser im August 2002 stadtseitig Wasseraustritte entlang des Bauwerkes sowie der Donaulände beobachtet werden konnten, wurde beschlossen, die Hochwasserschutzanlage zu sanieren und zu verbessern. In einer ersten Phase in den Jahren 2011 und 2012 wurden dazu entsprechende Baumaßnahmen in Angriff genommen. Dabei wurden die bestehenden Schutzmauern zwischen den ÖBB-Pfeilern um 27 Zentimeter aufgehöht und mittels Spezialanstrich abgedichtet. Um einen hydraulischen Grundbruch zu verhindern und die Wassermengen im Hochwasserfall landseitig zu verringern, wurde in der ersten Phase der Untergrund unter den Fundamenten der Hochwasserschutzmauern bis zur Fundamentunterkante der angrenzenden Pfeiler abgedichtet.

Während dem Hochwasser 2013 kam es im Bereich der ehemaligen Haltestelle nahe der Donaulände landseitig erneut zu Wasseraustritten, sodass die DHK die zweite Bauphase veranlasste und durch viadonau umsetzten ließ. Von September 2017 bis zum Frühjahr 2018 setzte die DHK dazu im Rahmen des Projekts Hochwasserschutz Donau – Marchfeldschutzdamm, Hainburg, Wolfsthaler Damm die zweite Bauphase in Hainburg um. Dabei wurden nun die fehlenden Bereiche im Untergrund entlang der Bahntrasse von September 2017 bis zum Frühjahr 2018  abgedichtet. Die bis zu fünf Meter tief reichende Dichtwand, bestehend aus einem Boden-Zement-Körper, wurde  im Düsenstrahlverfahren hergestellt. Mit Spezialgeräten mit Drücken von bis zu 400bar wurde ein Wasser-Zement-Gemisch mit dem anstehenden Boden vermischt und erzeugte so ein technisch dichtes, homogenes  Wandelement.

Großprojekt Hochwasserschutz Donau – Marchfeldschutzdamm, Hainburg, Wolfsthaler Damm

Im Rahmen der groß angelegten Ertüchtigung von Hochwasserschutzanlagen entlang der Donau östlich von Wien werden der Marchfeldschutzdamm, der Schönauer Rückstaudamm sowie die Rußbachdämme nach dem Stand der Technik saniert. Darüber hinaus werden auch die Schutzanlagen östlich von Wien bei Hainburg und Wolfsthal am rechten Donauufer erneuert.

Die Gesamtlänge der betroffenen Hochwasserschutzanlagen beträgt ca. 67 Kilometer. Durch die Sanierungsmaßnahmen stellt viadonau den Hochwasserschutz für rund 30.000 Bürgerinnen und Bürger in zwölf Gemeinden sicher.

Wandabdichten mit Spezialknow-how,         Foto: © viadonau

Die Brückenkette in Hainburg ist über 100 Jahre alt, Foto: © viadonau

2018-09-23T22:29:38+00:00 23. September 2018|News|
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