Neues aus der NÖ Mittelschule Orth

Neues aus der NÖ Mittelschule Orth

Mit 30. September 2020 ist Frau Direktorin Dr. Brigitte Makl-Freund in den Ruhestand getreten und hat die Leitung an Frau Ingrid Rohringer übergeben. Nachfolgend die persönlichen Schreiben der Beiden, welche an alle Schulgemeinden erging.


Ein Blick zurück, aus meiner Sicht – Doppelt lebt, wer auch Vergangenes genießt. (Marcus Valerius Martialis)

Es war eine lange und es war eine schöne Zeit, auf die ich in Orth an der Mittelschule zurückblicken darf. Nach zehn Dienstjahren an der damaligen „Integrierten Gesamtschule“ in Groß-Enzersdorf wechselte ich 1988 an die Hauptschule in Orth an der Donau und unterrichtete die Fächer Mathematik, Geometrisches Zeichnen, Bildnerische Erziehung und Geografie und Wirtschaftskunde. Mit 2003 trat ich die Nachfolge von OSR Rudolf Zörnpfenning als Direktorin der Hauptschule Orth an der Donau an.

Meine lange Dienstzeit in Orth war von verschiedenen Berufungen bzw. Kooperationen begleitet, wie zum Beispiel die Pädagogische Hochschule (vormals Pädagogisches Institut), die Universitäten in Wien und in Münster, das Unterrichts- und Bildungsministerium sowie die Bildungsdirektion für NÖ (vormals Landeschulrat für NÖ) betreffend. Diese Aktivitäten standen jeweils unter dem Anspruch der Schulentwicklung und der daraus resultierenden Lehrerausbildung und Fortbildung, in die ich aktiv eingebunden war.

Dies sind die harten Fakten meines langen Lehrerdaseins im niederösterreichischen Landesdienst.

Das Aufspüren des pädagogischen Moments für einen erfolgreichen didaktisierten Unterricht, leitete stets mein Denken und Handeln. Ohne den Blick auf das Lernen in einem gewinnbringenden Unterricht für Schülerinnen und Schüler sind Schule bzw. Schulentwicklung nicht zu denken, gemäß dem Motto: Lehrpersonen unterrichten Kinder und keine Fächer!

Zurück in das Jahr 2003. Ich übernahm die Leitung der Schule in einer Zeit, die geprägt von Diskussionen über die „Öffnung“ von Schulen war. Schule sollte von einem weitgehend geschlossenen System zu einem offenen werden. Für unsere Schule taten sich neue Möglichkeiten und Chancen Unterricht zu erweitern und zu bereichern auf, in dem wir mit Institutionen im regionalen und überregionalen Umfeld verschiedene Kooperationen einfädelten und umsetzten. So nahm unsere Schule (2005 – 2008) an einem EU-weiten Comenius-Projekt mit Spanien, Italien und Letland teil. Das Thema lautete: „C’era una volta un bel castello e c’e ancora“ (Es war einmal eine schöne Burg und es gibt sie immer noch.), natürlich war unser Schloss Orth der Mittelpunkt unserer schulischen Projektarbeiten. Ein bundesweites Seminar (2009-2012) des Unterrichtsministeriums zur „Mathematischen Bildung“ ermöglichte unserer Schule Weiterentwicklungen und Kooperationen im Fach Mathematik mit Schulen aus ganz Österreich, insbesondere mit dem Gymnasium in Villach. Das Coaching zum Beispiel, unser Tutorensystem (Schüler/innen helfen Schülern/innen), wurde in diesem Projekt entwickelt und kommt heute noch zum Einsatz.

Projektergebnisse aus regionalen Kooperationen haben ebenso bis heute Bestand und wurden mit Auszeichnungen und Anerkennungen gewürdigt, zum Beispiel die besonders erfolgreiche Kooperation mit dem Nationalpark Donauauen, mit dem museumOrth, mit dem Pflege- und Betreuungszentrum, mit der Musikschule Orth, mit der Bibliothek Orth und mit regionalen Betrieben.

Ziel all dieser Initiativen war immer eine solide Grundbildung – auch die digitale – als Grundlage für den weiteren schulischen und beruflichen Weg unserer Schülerinnen und Schüler mit erweiterten Kompetenzen. Gelingen konnte dies durch den unermüdlichen Einsatz des Lehrerteams, der Kooperationspartner und des Einsatzes der Schülerinnen und Schüler selbst. Ganz wesentlich für das lebendige Gelingen von Schule sind die Eltern, ohne deren Beitragsbereitschaft Vieles nicht umsetzbar gewesen wäre. Sponsoren aus der regionalen Wirtschaft trugen ebenso positiv bei. Auf die Unterstützung der Mittelschulgemeinde Orth an der Donau mit Obfrau Mag. Lisi Wagnes sowie der Bürgermeister konnte immer gezählt werden. Ebenso war auf unsere Partner wie Polizei, Feuerwehr, und Schulärztin Dr. Sabina Palasser-Vögl stets Verlass. Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen aus den Volksschulen Orth an der Donau und Haringsee war immer konstruktiv. Auch die Bildungsdirektion – besonders Brigitte Ribisch, MA Abteilungsleiterin der Bildungsregion 2 und Reg.-Rat Karl Stach – stand zuverlässig mit Rat und Unterstützung zur Verfügung.

An alle sei ein aufrichtiger Dank für die jahrelang erwiesene gute Zusammenarbeit ausgesprochen!  

Explizit möchte ich nochmals mein Schulteam ansprechen. „Mein“ Lehrer/innenteam trug engagiert die schulpolitisch geforderten Änderungen und Vorgaben mit, Stichworte: Stundenkürzungen, Schulprofil, Neue Mittelschule, Mittelschule, Digitalisierung – um nur einige zu nennen. Es war nicht immer einfach eine passende Lösung für unsere Schülerinnen und Schüler zu entwickeln, beherzt nahmen wir die Herausforderungen gemeinsam an. Ein besonderer Dank gilt Gerlinde Steiger in Hinblick auf die Nachmittags- und Ferienbetreuung. Und schließlich ein ganz großes Dankeschön an Reinhard Stoick, ohne ihn wäre Vieles nicht „rund gelaufen“. Ich hatte ein tolles Team!

Meiner Nachfolgerin Ingrid Rohringer wünsche ich alles Gute, besonders in dieser herausfordernden „Corona-Zeit“, und viel Erfolg für die Sanierung des Schulgebäudes. Für die Zukunft der Schule wünsche ich eine gefestigte regionale Bedeutung.

Ich darf nun in den Ruhestand gehen und darf auf eine 42 Jahre lange Dienstzeit zurückblicken. Ich denke gerne zurück und werde – ab und an – Gedanken an viele schöne Momente genießen.

 Dr. Brigitte Makl-Freund


Sehr geehrte Leserinnen und Leser der Gemeindenachrichten!

Mit 1.10.2020 habe ich die Leitung der NÖ Mittelschule Orth/D. übernommen und ich freue mich sehr, dass ich heute die Möglichkeit habe, mich direkt bei Ihnen vorzustellen.

Mein Name ist Ingrid Rohringer. Ich bin 44 Jahre alt, verheiratet und habe einen elfjährigen Sohn. Gemeinsam mit meiner Familie lebe ich in Gänserndorf. Im vergangenen Schuljahr war ich als Direktorin der Kreativ-Mittelschule und der Informatik-Mittelschule in Stockerau tätig.

Die Mittelschule Orth/D. habe ich bereits von 2011-2015 als Lehrerin kennen und schätzen gelernt und freue mich nun auf die Möglichkeit, die weitere Entwicklung dieser beliebten und erfolgreichen Schule in leitender Funktion mitzugestalten.

Schule ist für mich ein Ort,  

  • den alle am Schulleben Beteiligten gerne aufsuchen,
  • an dem sich jeder wohl, sicher und respektiert fühlt,
  • an dem jeder sich entfalten, die individuellen Potentiale und Ideen entwickeln kann,
  • an dem kritisch, aber wertschätzend diskutiert wird,
  • der jede/n Einzelne/n dazu anregt, Verantwortung für sich und die Gemeinschaft zu übernehmen.

Damit dies gelingt, ist es vor allem wichtig, mit Schülerinnen und Schülern, Eltern, Erziehungsberechtigten, sowie den Kolleginnen und Kollegen vertrauensvoll und offen zusammenzuarbeiten, um den erreichten Standard der Unterrichtsarbeit zu erhalten und weiterzuentwickeln sowie neue Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

Wenn wir einen Blick in die Zukunft werfen, so wird uns in den nächsten Jahren die Schulhaussanierung einiges an Flexibilität abverlangen, doch können wir danach das wunderbare Schulhaus viel besser nutzen. Auch möchte ich den Informatikschwerpunkt noch weiter ausbauen.

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und auf viele Begegnungen – sei es im schulischen Alltag, in den schulischen Gremien, bei Schulfesten, im Rahmen von Projekten oder bei anderen Anlässen.

Mit herzlichen Grüßen

Ingrid Rohringer


 

2020-12-17T11:58:13+00:00 17. Dezember 2020|News|
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